Der Sprung ins Unbekannte: Wie das 3-Zonen-Modell Sarahs Wachstum förderte

Der Sprung ins Unbekannte: Wie das 3-Zonen-Modell Sarahs Wachstum förderte

Sarah betrat mein Beratungszimmer mit einer Mischung aus Neugier und Unsicherheit. Sie war eine erfolgreiche Marketing-Managerin, die in ihrem Beruf Anerkennung und Respekt genoss. Doch in letzter Zeit spürte sie, dass ihr beruflicher Alltag sie nicht mehr erfüllte. „Ich fühle mich wie auf Autopilot“, sagte sie. „Ich mache meinen Job gut, aber es fehlt die Herausforderung. Ich habe Angst, dass ich stehen bleibe und mich nicht weiterentwickle.“

Wir sprachen über ihre beruflichen Ambitionen und persönlichen Ziele, doch Sarah zögerte, konkrete Schritte zu unternehmen. Sie war sich ihrer Fähigkeiten bewusst, aber gleichzeitig spürte sie eine unbestimmte Angst vor Veränderung. Ich entschied mich, mit ihr das 3-Zonen-Modell zu erkunden, um ihre Gefühle und Ängste besser zu verstehen und einen Weg für ihre Weiterentwicklung zu finden.

Das 3-Zonen-Modell unterteilt den individuellen Erlebnisraum in drei Bereiche:

  1. Die Komfortzone: Hier fühlt sich Sarah sicher und wohl. Sie kennt ihre Aufgaben, ihre Fähigkeiten und das Umfeld. Es gibt keine Überraschungen, aber auch wenig Anreiz für Wachstum.

  2. Die Stretchzone: Dies ist die Zone, in der das Lernen und Wachsen stattfindet. Herausforderungen tauchen auf, die Anstrengung erfordern, aber gleichzeitig das Potenzial bieten, neue Fähigkeiten zu entwickeln und Erfolge zu erzielen.

  3. Die Panikzone: Dieser Bereich ist geprägt von Überforderung und Angst. Hier fühlt man sich unsicher und unvorbereitet, was oft zu Stress und Rückzug führen kann.

Wir begannen damit, Sarahs aktuelles berufliches Umfeld zu analysieren. Es wurde schnell klar, dass sie sich seit einiger Zeit in ihrer Komfortzone bewegte. „Ich weiß, was von mir erwartet wird, und ich erledige meine Aufgaben routiniert“, erklärte sie. „Aber ich merke, dass ich nicht mehr wachse.“

Ich fragte Sarah, was sie sich für die Zukunft wünschte. Nach kurzem Nachdenken antwortete sie: „Ich möchte eine Führungsposition übernehmen. Ich weiß, dass ich das Potenzial dazu habe, aber ich fürchte mich vor den zusätzlichen Verantwortungen und der Unsicherheit, die damit einhergeht.“

Dies war ein typisches Beispiel für den Übergang von der Komfortzone in die Stretchzone. Wir sprachen darüber, dass die Stretchzone der Ort ist, an dem Wachstum passiert. Hier würde sie neuen Herausforderungen begegnen, die ihre Fähigkeiten erweitern und ihr Selbstvertrauen stärken könnten. Gleichzeitig betonten wir die Bedeutung, achtsam zu sein und nicht in die Panikzone zu geraten, wo der Druck so groß werden könnte, dass er kontraproduktiv wirkte.

Um Sarah zu helfen, die ersten Schritte in die Stretchzone zu gehen, entwickelten wir gemeinsam einen Plan. Sie entschied sich, an einem Leadership-Training teilzunehmen, um sich besser auf die Führungsrolle vorzubereiten. Gleichzeitig vereinbarte sie regelmäßige Meetings mit ihrem Vorgesetzten, um ihre Ambitionen offen zu besprechen und Unterstützung für ihren nächsten Karriereschritt zu erhalten. Diese Maßnahmen waren herausfordernd, aber nicht überwältigend – sie lagen genau in ihrer Stretchzone.

Im Verlauf der nächsten Monate berichtete Sarah, dass sie sich zwar gelegentlich unsicher fühlte, aber gleichzeitig spürte, wie sie an ihren Aufgaben wuchs. „Es ist spannend und manchmal auch beängstigend“, sagte sie, „aber ich merke, dass ich mich weiterentwickle. Ich traue mir mehr zu und bin bereit, den nächsten Schritt zu gehen.“


Dieses Beispiel verdeutlicht, wie das 3-Zonen-Modell genutzt werden kann, um bewusste, wohlüberlegte Schritte in Richtung persönlicher und beruflicher Entwicklung zu machen, und zeigt, dass Wachstum oft außerhalb der Komfortzone stattfindet.

Zurück zum Blog